Bangkok - Thailands Hauptstadt überfüllt von deutschen Touristen

"YOU CAN' T BUY HAPPINESS BUT YOU CAN BUY A PLANE TICKET AND THAT' S KIND OF THE SAME THING."

Willkommen in Thailand, einer völlig anderen Welt! Natürlich haben wir erwartet, dass Bangkok als riesige Metropole und Hauptstadt Thailands sehr touristisch ist, aber dass 50 bis 60 Prozent aller Menschen, die man hier trifft, deutsche Urlauber sind, hat uns schon geschockt... Aber auf den Inseln wird dies wahrscheinlich nicht besser werden, weil diese ja auch sehr touristisch sind. So fühlen wir uns gerade eher wie auf dem Mallorca von Asien ;).

 

Aber das liegt vielleicht auch dran, dass unser Hotel („Khaosan Palace Hotel“) direkt an der „Khaosan Road“ liegt, die sozusagen die Partymeile Bangkoks ist. Das haben wir direkt schon am ersten Abend zu spüren bekommen, als wir gegen 23 Uhr ins Hotelzimmer kamen und de Musik von draußen auch drinnen im Zimmer noch sehr laut zu hören war... Aber so läuft das hier jeden Abend an der Straße – bis die Polizei kommt ;). Es war wirklich an jedem Abend dasselbe und zwischen Mitternacht bis 2 Uhr morgens ist immer irgendwann die Polizei aufgetaucht und hat die Bar- und Clubbesitzer aufgefordert die Musik auszuschalten. Also gab es immer ein drastisches Partyende... Ansonsten ist aber unser Hotel echt gut und hat sogar eine „Rooftop Terrace“ mit Schwimmbad – Einfach perfekt um morgens mal eine Runde Schwimmen zu gehen oder in der Sonne zu entspannen <3.

 

Den ersten Tag haben wir direkt mit dem Highlight der Stadt begonnen: dem Königspalast! Er ist einfach die Touristenattraktion Nummer 1 in Bangkok und dementsprechend voll war es natürlich, obwohl es sehr schwül und heiß draußen war (so um die 35 Grad). Zwar wussten wir, dass wir nicht mit Top und Hot-Pants in den Kaiserpalast bzw. den dazugehörigen Tempel „Wat Phraek“ durften, aber wir hatten im Internet gelesen, dass man sich umsonst entsprechende Kleidung im Tempel leihen konnte. Dem war leider nicht so... Aber zum Glück konnte man sich an der Straße Kleidung gegen eine Gebühr und Kaution ausleihen, sodass wir in den Palast hineingelassen wurden! Die Palastanlage an sich ist echt atemberaubend und wir man kann einfach nur staunen wie pompös der Palast bzw. der Tempel sind – Vieles ist aus Gold, glitzernde Steine, wo man nur hinschaut und einzigartige Architektur!!! Besonders beeindruckend fand ich den Kaiserpalast an sich, und nicht unbedingt den „Smaragdbuddha“ für den die meisten Touristen so schwärmen ;). Ihn anschauen lohnt sich trotzdem, auch wenn man ein bisschen Schlange stehen und natürlich seine Schuhe ausziehen muss, denn in Thailand darf man einen Tempel weder in Shorts noch Top noch Schuhen betreten!!! Dies am besten bei der Kleiderwahl vor dem Tempelbesuch bedenken, damit ihr nicht solche Umständlichkeiten wie wir habt ;)... Das Einzige, was ich etwas unverschämt finde, ist dass wir als ausländische Besucher relativ viel Geld für den Eintritt zahlen mussten (ca.13€), während die Einheimischen ohne Schlange stehen einfach kostenlos den Palast und Tempel besuchen durften...

Anschließend ging es dann zum nebenan liegenden „Wat Pho“... Das ist ein weiterer Tempel, in dem sich der bekannte liegende Buddha befindet. Warum ist er so bekannt?! Natürlich, weil er mal wieder der längste LIEGENDE Buddha der Welt ist! Ist schon sehr beeindruckend diesen Buddha einmal live gesehen zu haben, aber auch diese Tempelanlage war ziemlich touristisch überlaufen, was den kulturellen Charme des Tempels etwas ruiniert hat... Aber da kann man leider nichts machen und darf sich auch nicht beschweren, denn schließlich sind wir auch Touristen! Übrigens liegt in dem Tempel auch eine bekannte Massageschule, wo man sich sowohl massieren lassen kann als auch einen Kurs belegen kann, um das Massieren zu erlernen. Wir hatten uns jedoch vorgenommen uns abends in einer der Massagesalons (von denen es hier wirklich unzählige gibt) in der Nähe unseres Hotels massieren zu lassen, damit uns der Tag zum Sightseeing bleibt ;)...

Abends sind wir noch zum „Asiatique Nachtmarkt“ gefahren... Da wir jedoch nicht wussten wie wir dorthin kommen sollten, haben wir uns entschieden mal ganz touristisch zu sein und mit einem „Tuk Tuk“, eine Art motorisiertes Dreirad mit einer Sitzfläche für Fahrgäste im hinteren Bereich, dorthin zu fahren. Das war definitiv ein Erlebnis und eine Nahtoderfahrung zugleich ;)... Man kann sich nicht anschnallen und ein „Tuk Tuk“ ist offen, sodass man sich in den Kurven besser festhält, damit man auch nicht an der Seite rausrutscht! Auch fahren die „Tuk Tuk-Fahrer“ mal wieder katastrophal und als unser Fahrer auf die Autobahn fuhr, habe ich es dann schon etwas mit der Angst zu tun bekommen, weil so ein „Tuk Tuk“ kann auch mal locker so bis zu 70 km/h schnell werden – und das Ganze halt nicht angeschnallt!!! Aber wir sind sicher am Ziel angekommen und das ist ja schließlich das, was zählt ;)...

Willkommen in einem Tuk Tuk auf dem Weg zur Autobahn ;)
Willkommen in einem Tuk Tuk auf dem Weg zur Autobahn ;)

Der „Asiatique Nachtmarkt“ findet direkt am Ufer des Flusses, der einmal quer durch Bangkok fließt, statt und ist in Lagerhallen des ehemaligen Hafens untergebracht. Diese wurden jedoch modernisiert und man merkt deutlich, dass dieser Markt neu und nicht traditionell ist! Dennoch ist es einfach schön mal durch die Lagerhallen und alle möglichen thailändischen Souvenirs zu stöbern oder typische thailändische Spezialitäten zu probieren. Zwar sind die Dinge hier etwas teurer als auf den Märkten im Stadtzentrum, wie z.B. bei uns an der „Khaosan Road“, aber dafür ist das Shopping um Einiges entspannter... Und teuer ist immer relativ, denn wir haben uns dort zum Beispiel individualisierte Passmappen für 4€ das Stück machen lassen – sieht fantastisch aus und ist echt praktisch, weil unsere Pässe durch die ständigen Passkontrollen ziemlich leiden <3. 

Als wir uns nach dem Rückweg erkundigt haben, wurde uns geraten mit dem Boot zurückzufahren und erst da haben wir gemerkt, dass ein Großteil des öffentlichen Nahverkehrs über die Bootsfahrt läuft. Es gibt nicht nur eine „Tourist Line“, die unglaublich teuer ist im Vergleich zu den anderen Bootslinien, die einmal den Flussverlauf entlangfährt und an allen wichtigen Piers hält. Da wir einen Pier in der Nähe des Hotels hatten, war dies sehr praktisch und in den folgenden Tagen haben wir fast immer ein Boot als Fortbewegungsmittel genutzt! Zwar sind die Sicherheitsstandards nicht die besten und alles wirkt ziemlich improvisiert, aber es macht einfach Spaß an Bangkoks Skyline entlangzufahren und den Blick auf die Stadt als auch den Fahrtwind bei dem heißen Wetter zu genießen ;)...

Auch am nächsten Morgen war das Boot die perfekte Wahl, um zum Tempel „Wat Arun“ zu gelangen, da dieser direkt am Wasser liegt. Dieser Tempel ist von der Architektur her einfach sehr beeindruckend und mal so ganz anders als alle anderen Tempel, die ich vorher besichtigt hatte! Dieses Bauwerk muss man einfach mit eigenen Augen gesehen haben... Auch befand sich hier ein schöner kleiner Garten mit einem Café, wo wir uns anschließend einen legendären Fruchtshake gegönnt haben – Diese sind hier einfach so unglaublich lecker und immer frisch gemacht für echt wenig Geld (max. 2€)!!! Diese frischen Fruchtsäfte bzw. -shakes könnte ich tagtäglich trinken – einfach zu lecker ;)...

 

Danach haben wir mal eine Flusskreuzfahrt entlang des gesamten bedeutenden Stückes des Flusses „Chao Phraya“ gemacht, was mir echt sehr gut gefallen hat, da man nun wirklich an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten entlang des Flussufers entlanggekommen ist und nicht immer nur kleine Abschnitte gesehen hat ;). Und vor allem, wenn die Sonne untergegangen ist, sieht die Skyline Bangkoks noch einmal ganz anders, aber auch wunderschön aus <3...

Während unseres Aufenthalts in Bangkok sind wir sozusagen „rückfällig“ geworden und haben uns auch die sich hier befindende „Chinatown“ angeschaut... Wenn man schon in China gewesen ist und die Spezialitäten von dort kennt, dann ist es eigentlich nichts Neues! Man muss sich das Ganze einfach als eine große Marktstraße mit unzähligen Straßenständen, die typisch chinesisches Essen, typisch chinesische Kleidung oder typisch chinesisches Spielzeug verkaufen, vorstellen. Auch wird man zwischendurch an dem ein oder anderen chinesisch buddhistischem Tempel vorbeikommen... Also einfach mal Durchspazieren und die Augen offenhalten (und wer mag, natürlich chinesisches Essen kosten)!

Willkommen in Chinatown und dem chinesischen Markt!!!
Willkommen in Chinatown und dem chinesischen Markt!!!

Von da aus ging es für uns zum letzten der drei bedeutenden Tempel Bangkoks, dem „Wat Saket“ („Golden Mountain Temple“). Hier mussten wir mal wieder ein paar Stufen erklimmen, um an die Spitze des Tempels zu gelangen, von wo aus man den eigentlichen Tempel sehen als auch eine gute Aussicht auf die Stadt im Allgemeinen hat. Vor allem war sehr schön, dass diese Tempelanlage einmal nicht so überfüllt war, sondern eher komplett leer!!! So konnte man endlich mal entspannt durch eine Tempelanlage spazieren und alles auf sich wirken lassen, ohne ständig unter Stress zu stehen ;)...

Abends sind wir das erste Mal in die „richtige“ Innenstadt Bangkoks gefahren (, die nicht entlang des Flussufers liegt)  – dorthin, wo sich die großen und bekannten Shoppingcenter oder auch Kunstgalerien befinden (nämlich in „Siam“)... Dort wollten wir uns einfach mal ein bisschen umschauen, shoppen gehen und anschließend (wie immer) ins „Hard Rock Café“ gehen ;). Einmal ein ganz entspannter Abend abseits der Partymeile „Khaosan Road“ – auch mal schön!

Der nächste Tag war auch schon unser letzter hier in Bangkok und wir können beide nicht fassen, wie schnell die Zeit hier in Bangkok schon wieder vergangen ist... Aber natürlich sollte dieser Tag nicht ungenutzt bleiben und so sind wir zum „Taling Chan“, einem „Floating Market“ d.h. einem Markt, der hauptsächlich auf kleinen, sich im Wasser befindenden Booten stattfindet. Auch findet dieser nur am Wochenende statt, sodass der Samstag unsere einzige Möglichkeit war diesen zu besuchen... Der Markt war zwar super schön und perfekt, um thailändische Spezialitäten zu probieren, aber leider viel zu klein! So haben wir uns einfach entschieden in einer „Nussschale“ eine Kanaltour zu machen und so ein bisschen die Umgebung zu erkunden – definitiv eine gute Ergänzung zu dem Markt an sich! 

 

Aber es ist schon erschreckend zu sehen, wie viele Thailänder so leben: Kleine, im Wasser liegende Holzhäuser, die auf Stelzen stehen, aber meistens sind die Böden der Häuser schon krumm und schief, einzelne Dachziegeln oder ganze Dächer fehlen usw... Dennoch muss ich zugeben, dass ich mir Thailand bzw. vor allem Bangkok so vorgestellt habe, weil mir bewusst war, dass hier ein niedriger Lebensstandard vorherrschend ist. Auch das mit den „Tuk Tuks“ ist nicht verwunderlich, denn hier wird Sicherheit ganz anders bewertet! Aber genau deshalb ist es ja ein Abenteuerurlaub und wir haben Spaß hier – Und genau so sollte es sein!!!

Unser letzter Abend in Bangkok war noch einmal ein Highlight: Wir haben die „Skybar Leuba“ am Flussufer besucht... Warum das ein Highlight für uns war?! Erstens hat man von hier aus einen fantastischen Blick auf die nächtliche Skyline Bangkoks und zweitens ist diese Bar bekannt geworden, weil hier die berühmte „Rooftop Bar Szene“ aus „Hangover 2“ (den Film kennt ihr hoffentlich alle ;)) gedreht worden ist! Die Bar ist, wie ihr euch vorstellen könnt, ziemlich teuer (ca.20€ pro Cocktail), aber sowohl das Ambiente der Bar an sich als auch der Blick sind es allemal wert!!! Und auch die Cocktails sind es wert: Es gibt sogar einen „Hangovertini“ für alle Hangover-Fans ;)...

Damit war dann unser Aufenthalt in Bangkok schon vorbei und im Morgengrauen hieß es auf nach „Koh Samui“, der zweitgrößten Insel Thailands... Ich bin ja mal gespannt, ob es dort viele Sehenswürdigkeiten gibt oder alle nur wegen der Partys dort sind, aber ich tippe mal es ist ein Mix aus Beidem... Aber wir werden ja sehen und dann werde ich wieder berichten ;)...

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