Phuket - Der thailändische Ballermann

"TO TRAVEL IS TO DISCOVER THAT EVERYONE IS WRONG ABOUT OTHER COUNTRIES."

Nun sind wir auch schon wieder an unserem letzten Ziel in Thailand angekommen: Phuket. Phuket ist wirklich das, was ich als thailändischen Ballermann bezeichnen würde – Strände, Bars und Party! Ich hatte sehr das Gefühl, dass die thailändische Kultur hier überhaupt nicht mehr existiert und durch die westlichen Touristen vollkommen nichtig geworden ist... Koh Samui ist zwar auch eine touristische Insel gewesen, aber vom Preisniveau etwas gehobener (mit sehr vielen Hotelresorts), weshalb hier wahrscheinlich eher der normale Badetourist Urlaub macht, während es auf Phuket eher nur ums Partymachen geht ;).

 

Schon unser erster Eindruck von der Stadt wirkte eher heruntergekommen: überall lag Müll auf der Straße und die meisten Häuserfassaden hatten einen neuen Anstrich dringend nötig! Einzig die Restaurants und Hotelanlage entlang der Strandpromade machten einen guten Eindruck, genauso wie der Strand mit herrlichem Sand und wunderschönem Meerwasser <3. So haben wir unseren Anreisetag einzig mit Faulenzen am Strand verbracht – das musste auch mal sein! 

Sonnenuntergang am "Patong Beach" <3 <3 <3
Sonnenuntergang am "Patong Beach" <3 <3 <3

Da auch auf Phuket der öffentliche Nahverkehr sehr zu wünschen übriglässt, waren wir praktisch gezwungen uns ein „Tuk Tuk“ für den Tag zu mieten, um die „kulturellen“ Sehenswürdigkeiten der Insel entdecken zu können. Es war zwar nicht ganz so günstig, wie wir uns das vorgestellt hatten bzw. für thailändische Verhältnisse normal gewesen wäre - vielleicht wurden wir aber auch einfach nur übers Ohr gehauen – aber schließlich haben wir es für 25€/p.P. („Tuk Tuk“ mit Fahrer, der dich den ganzen Tag überall auf der Insel hinfährt und an den Attraktionen auf dich wartet) doch gemacht...

 

Als aller erstes ging es erstmal zu einem anderen Strand, dem „Kata Beach“, der als schönster Strand der Insel gilt und im Vergleich zum „Patong Beach“, dem Strand nahe unseres Hotels, viel weniger rummelig ist!!! Wir haben jedoch nur einen kurzen Stopp für eine Runde Schwimmen eingelegt, denn schließlich wollten wir ja einen „Kulturtag“ nicht Strandtag machen ;)...

Ein Blick auf den Kata Beach !!!
Ein Blick auf den Kata Beach !!!

So ging es nach einer Stunde direkt weiter zum „Big Buddha“, den auch Phuket, wie auch gefühlt alle anderen thailändischen Inseln, zu bieten hat. Diese Buddhastatuen stehen immer auf einer Art Berg an der Küste, sodass es so aussieht als würde der Buddha die Küste bzw. das Meer überwachen... Jedoch war es diesmal zur Abwechslung ein weiß-grauer Steinbuddha und keine goldene Buddhastatue ;). 

Weiter ging es zum naheliegenden „Wat Chalong“... Fällt euch was auf?! Richtig, genau dieselbe Struktur hat sich auf Koh Samui abgezeichnet – ein Buddha an der Küste und ein buddhistischer Tempel, der sich relativ nahe des Buddhas befindet. Und vor allem hat sich die Architektur der beiden Tempel nur ganz minimal unterschieden. Da fragt man sich schon manchmal, wo die Einzigartigkeit der einzelnen Orte bzw. Inseln bleibt...

Auch hatte Phuket natürlich einen wunderschönen Aussichtspunkt, von dem aus man einen wunderschönen Ausblick auf die Küstengegenden (und die einzelnen Buchten) Phukets erhält <3. Jeder, der dort hinmöchte sollte nur aufpassen, dass er nicht aus Versehen daran vorbeifährt, weil dieser liegt ganz oben auf dem Berg an einer Kurve, die auch leicht übersehen werden kann!

Ein Blick entlang der Westküste ;)...
Ein Blick entlang der Westküste ;)...

Der Abschluss unserer „Tuk Tuk-Tour“ hat dann der Sonnenuntergang am „Cap Promthep“ gebildet <3. Zwar wurde uns vorher gesagt, dass dieser Platz völlig überfüllt sei und man sich besser einen anderen Ort zum Beobachten des Sonnenuntergangs suchen sollte, aber ich kann diesen Ort nur wärmstens empfehlen!!! Von der Klippe zwischen den Palmen hindurch hinunter auf das Meer schauen, wo sich die untergehende Sonne im Wasser spiegelt – einfach nur traumhaft!!! Und klar gab es dort auch andere Touristen, aber längst nicht so viele, dass man sich hätte ins Gedränge stürzen müssen o.Ä. ;)...

Wunderschöner Sonnenuntergang in der Nähe des Leuchtturms <3
Wunderschöner Sonnenuntergang in der Nähe des Leuchtturms <3

Auch an unserem nächsten Tag waren wir auf ein „Tuk Tuk“ angewiesen, weil wir zum Nationalpark (auf der einen Seite wegen des Gibbon-Projekts und auf der anderen Seite, um einmal durch den Dschungel zu laufen) wollten! Der „K“ Nationalpark ist der einzig erhaltene primäre Regenwald, der noch auf der Insel Phuket zu finden ist... In einem Teil des Parks findet das „Gibbon Conservation Project“ statt, das für die Auswilderung der Gibbons in die Wälder des Nationalsparks zuständig ist. Einst gab es nämlich sehr viele freilebende Gibbons in den Regenwäldern Phukets, die jedoch oft gejagt bzw. eingefangen wurden, um als Haustiere gehalten zu werden. Als dann noch der Tourismus dazukam, wurden sie oft auch als Fotoobjekte genutzt – einfach nur schrecklich! Heutzutage ist das natürlich verboten, aber dieses Phänomen ist leider noch nicht verschwunden... So macht dieses Projekt auf die Missstände aufmerksam und versucht sie zu bekämpfen ;)...

 

Auf der anderen Seite des Parks befindet sich dann der richtige Zugang zum Dschungel (bzw. einem Weg, der in den Dschungel führt)... Man braucht ca. 1,5 Stunden, um den Rundgang zu schaffen und es geht zuerst entlang eines Wasserfalls über Steine, matschige Wege und Baumstämme nach oben in den Dschungel, wo es dann deutlich dunkler wird, aber man trotzdem keine Angst haben muss, weil es immer noch eine Art Trampelpfad gibt, der einen durch das Dickicht des Dschungels führt ;). Leider hatten wir keine Schwimmsachen drunter, sonst hätte man einfach mal sich in den Becken des Wasserfalls abkühlen können... 

An diesem Abend haben wir uns mal auf die „Bangla Road“, das Nachtzentrums Phuket, getraut... Wer einen entspannten Abend in einer Bar genießen möchte, ist hier definitiv falsch ;). Nach 22 Uhr wimmelt es hier nur so von Touristen, die es sich als Ziel gesetzt haben sich heute Abend zu besaufen und sich dabei noch die ein oder andere „Ping-Pong Show“ anzuschauen! Aber genau für diese „Ping-Pong Shows“ ist die „Bangla Road“ bekannt und praktisch alle 3 Schritte bekommt man ein Plakat von unterschiedlichsten „Ping-Pong Bars“ quasi ins Gesicht geschlagen. Ansonsten muss man aber sagen, dass die Stimmung mit der Musik, die überraschenderweise oftmals sogar live war, echt mitreißend war ;)...

Welcome to Phuket's Nightlife....
Welcome to Phuket's Nightlife....

Den Sonntag haben wir in „Phuket Old Town“ verbracht, wo wir zum Glück mal mit einem Bus hinfahren konnten... Wir hatten für die Altstadt einen ganzen Tag eingeplant, was im Endeffekt jedoch viel zu lang war, weil es hier bis auf ein paar antike Shoppingstreets mit authentischen Straßencafés, einem Tempel und einer Foodstreet/Foodmarket nicht wirklich viel zu sehen gibt. Aber da wir gerne den sonntägigen Markt mitbekommen wollten, haben wir uns bei der Hitze einfach in eins der netten Cafés gesetzt. Zwar sind die Preise etwas teurer als in 0815 Restaurants, aber dafür sind die Smoothies frisch und ungezuckert!!! Besonders begeistert war ich jedoch von der Architektur der Altstadt, die meinem Wissen nach den ursprünglichen portugiesischen Baustil wiederspiegeln sollte <3. Also wer von euch jemals auf Phuket sein sollte, macht euch einen entspannten „Kaffeehaustag“ in der Altstadt – es lohnt sich alleine schon wegen der wunderschönen Gebäude <3...

An unserem letzten Tag haben wir mal wieder eine Bootstour gemacht... Diesmal ging es zu den „Koh Phi Phi“-Inseln, die mittlerweile auch unter den Touristen sehr bekannt sind, weil die Natur dort einfach atemberaubend schön ist!!! Im Nachhinein bereue ich sehr nicht dort ein Hotel, wenn auch nur für 1 bis 2 Nächte, gebucht zu haben, weil diese Inseln das Urlaubsparadies schlechthin sind <3. Aber auch die Speedboat-Tour dorthin hat super viel Spaß gemacht und das Speedboatfahren übers offene Meer war schon ein Erlebnis für sich ;)... Ich habe es unserem Tourguide nicht geglaubt als er meinte der Satz „I believe I can fly“ würde heute zur Realität werden! Tja, falsch gedacht *haha*. Aber wer mich kennt, weiß ja, dass ich auf so Dinge stehe ;). 

 

Zuerst sind wir an „Monkey Island“ vorbeigefahren, wo es zig freilebende Affen gibt. Aussteigen konnten wir leider nicht, weil gerade Flut war und es somit keinen Strand gab... Dafür kam ein Affe aber auf unser Boot gesprungen als wir nah genug an der Steinküste entlanggefahren sind – sie sind einfach so süß!!! Und es war schön zu sehen, dass es doch noch freilebende Affen gibt und nicht nur welche in irgendwelchen Zoos ;).

Danach kam mein persönliches Highlight des Tages – Schnorcheln! Die Unterwasserwelt vor den „Koh Phi Phi“ Inseln ist einfach atemberaubend <3. Es ist zwar nicht das rote Meer, aber man kann kleinere Korallenriffe und viele unterschiedliche Fischarten beobachten! Da hätte ich echt gerne mal eine Unterwasserkamera gehabt...

 

Nach einem Mittagessen am Strand hatten wir dann einfach mal Zeit ein bisschen am Strand zu entspannen und die einzigartige Natur zu genießen <3... Auch konnte man auf der kleinen Insel zu einem Aussichtspunkt laufen, der sozusagen zur Touristenattraktion geworden ist, weil dort eine Szene von einem James Bond-Film gedreht worden ist! Viel schöner fand ich jedoch einfach die Natur an sich... Und wenn man wirklich 007-Fan ist, sollte man lieber direkt eine Bootstour zu den „Bond Inseln“ machen ;).

 

Nachdem sich alle der Gruppe wieder auf dem Boot versammelt hatten, ging es weiter zu den „Viking Caves“. Diese kann man jedoch heute nur noch von außen betrachten, weil der Tsunami große Teile der Höhle zerstört hat und sie unzugänglich für Boote gemacht hat... Heutzutage wäre es viel zu gefährlich einfach dort mit einem Boot durchzufahren! 

 

Weiter ging es durch eine enge Wasserstraße zwischen zwei Felsen, die uns direkt inmitten einer Lagune gebracht hat – der perfekte Ort, um noch einmal ins Wasser zu springen und sich bei der Hitze abzukühlen ;). 

 

Bevor es dann zurück an Land ging, sind wir noch zum „Marina Bay“, der bekanntesten Bucht der „Koh Phi Phi“ Inseln, gefahren. Dort hatten wir leider nur eine Stunde Aufenthalt, um die Aussicht auf den weißen Sandstrand und das türkisblaue Meerwasser von einem schattigen Plätzchen unter einem Felsvorsprung zu genießen <3. Ich war ziemlich enttäuscht am Ende des Tages wieder zurück nach Phuket zu müssen und nicht auf den wunderschönen, naturbelassenen Inseln bleiben zu können...

Aber schließlich hieß es für uns ja am nächsten Tag auch schon Abschied von Thailand nehmen! Denn nun ging es für uns nach Singapur... Mal wieder ein extremer Unterschied und praktisch eine Rückkehr in die „Supermoderne“ ;). Aber dazu könnt ihr dann mehr im nächsten Blogeintrag lesen...

 

Am Ende dieses Blogeintrags möchte ich noch einmal kurz auf meinen Gesamteindruck Thailands eingehen... Also ich habe zwar längst noch nicht Alles von Thailand gesehen und tue wahrscheinlich einigen ländlichen Regionen Unrecht, aber sowohl in der Hauptstadt als auch auf den beiden touristischen Inseln gibt es meiner Ansicht nach gar keine „thailändische“ Kultur mehr! Einfach alles ist super westlich dort und ganz einfach für den westlichen Touri – vor allem, weil auch überall gut Englisch gesprochen und verstanden wird.

 

Das Einzige, wo man noch Überreste der thailändischen Kultur spürt ist bei der Kleidung, die z.B. auf Märkten verkauft wird, der „traditionellen Thaimassage“, Tempel, die jedoch mehr eine Touristenattraktion als alles andere sind, oder beim Essen. Aber das sind ja ach irgendwo Dinge, die die Touristen gut finden und deshalb extra als „thailändisches Kulturgut“ angepriesen werden... Ich würde schon gerne noch einmal nach Thailand zurückkehren, aber dann wahrscheinlich nur, um dort einen reinen Strandurlaub zu machen, denn bei anderen Vorhaben wird man glaube ich von diesem Land eher enttäuscht sein!!! 

 

Hier, am Ende des Blogeintrags, habe ich noch ein paar Fotos von typisch thailändischen Speisen (oder zumindest von solchen, die als traditionell gelten) hochgeladen... Das hat mir sehr zugesagt, auch wenn es nicht immer einfach war etwas Vegetarisches zu finden! 

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