Bali - Faszinierende Insel, aber Paradies?!

Sorry, dass mein letzter Beitrag zu Bali erst jetzt kommt... Wie die meisten von euch wissen, bin ich ja schon eine gute Woche zu Hause, aber bis jetzt bin ich einfach nicht dazu gekommen diesen Beitrag zu verfassen. Aber nun zu meinen Eindrücken aus Bali, unserer letzten Station auf der großen Asienreise...

Ich muss ehrlich sagen, dass ich insgesamt von Bali enttäuscht war, aber das liegt bestimmt auch daran, dass ich mit sehr hohen Erwartungen dorthin geflogen bin! Bali war in meiner Vorstellung immer ein Strandparadies mit türkis-blauem Wasser und keine Touristenhochburg, an deren Straßenrand sich ein Verkaufsstand neben den anderen reiht... Zudem ist der Verkehr dort die reinste Katastrophe und man kommt mit dem Auto gar nicht vorwärts im Gegensatz zum Roller, was dann aber wiederum an Selbstmord grenzt ;). 

Was jedoch ein Volltreffer war: unser Hotel - mit Hotelpool, endlich mal geräumigem Zimmer und gutem (auch westlichem) Frühstücksbuffet <3. So haben wir während unseres Aufenthalts ziemlich viel Zeit auch im Hotel und am Hotelpool verbracht. Aber die Entspannung tat nach dem ganzen vielen Sightseeing auch mal gut!

Unseren ersten Tag haben wir praktisch nur mit einer kleinen Erkundungstour durch „Kuta“, das ist der Ort auf Bali, wo sich unser Hotel befunden hat, begonnen. Dort gibt es einige Märkte, Shoppingcenter und auch einen langen Strandabschnitt, der jedoch von Touristen und Händlern überlaufen war. 

Auch haben wir endlich mal wieder einen Shoppingtag eingelegt im „Beachwalk“, dem bekanntesten Shoppingcenter in „Kuta“. Zuvor haben wir uns jedoch auf den unterschiedlichen Märkten umgeschaut, um den ein oder anderen Fake-Artikel zu besorgen. Aber ehrlich gesagt ist die Qualität der Sachen echt so schlecht, dass man sie selbst für den günstigen Preis vergessen konnte... Und wenn man was kaufen möchte, sollte man auf jeden Fall immer handeln, denn meistens kann man den Preis noch um gut 50% senken ;)...

Für den Dienstag haben wir uns dann ein Taxi gebucht, dass uns den ganzen Tag um die Insel gefahren hat, sodass wir uns alle wichtigen (kulturellen) Sehenswürdigkeiten auf der Insel anschauen konnten. Direkt morgens sind wir zu einer Aufführung des „Barong-Tanzes“ gefahren... Die war echt sehr amüsant, aber für westliches Publikum schon etwas befremdlich, denn wir können mit den Gottheiten des Hinduismus nichts wirklich anfangen. Trotzdem war es einfach mal interessant in die indonesische Kultur einzutauchen ;)... 

Danach haben wir uns auf den Weg zum „Monkey Forest“ gemacht, wo man praktisch durch einen kleinen Urwald spazieren kann, in dem sehr viele freilebende Affe leben. Passt nur auf eure Sachen auf, denn alles, was nicht irgendwo eingepackt und sicher verstaut ist, wird gerne mal von den Affen in Beschlag genommen – auch eure Handys! Also ist auch Vorsicht beim Fotografieren geboten!!!

Vom „Monkey Forest“ aus ging es zu den „Tegallan“ Reisterrassen für die „Ubud“, das kulturelle Zentrum Balis, sehr bekannt ist. Leider hatten wir dort nur wenig Zeit, weil wir noch andere Sehenswürdigkeiten sehen wollten und konnten so nur über einen kleinen Teil der Reisterrassen spazieren. Ich empfehle euch nicht während der Mittagshitze zu gehen, so wie wir das gemacht haben, da man wirklich das Gefühl hat man würde in der Sonne verbrennen... Ansonsten sind die Reisterrassen aber wunderschön und wer will kann sogar auf einer Art Baumschaukel in einiger Höhe mit Blick über die gesamten Reisterrassen eine Runde schaukeln ;)...

Anschließend ging es zu für uns noch zu einigen der bekanntesten Tempel auf Bali: dem „Pura Tirta Empul“, dem „Pura Gunung Kawi“ und am Schluss zum „Goa Gajah“. Während der „Pura Gunung Kawi“ ein ganz normaler hinduistischer Tempel ist, ist der „Pura Tirta Empul“ schon ein ganz besonderer Tempel, da hier alle Tempelgäste in einem Sarong, einem typisch indonesischen Gewand, baden gehen dürfen. Das Wasser ist natürlich unbeheizt, aber das macht bei der Hitze auch gar nichts aus... Man muss nur mit den Steinen aufpassen, die sich am Boden des Beckens befinden, denn diese können oftmals sehr spitz sein! 

„Goa Gajah“ war meiner Meinung nach gar kein richtiger Tempel, sondern viel mehr eine Höhle. Sogar der Name sagt es schon: nämlich „Elefantenhöhle“... Besonders hieran war die Bauweise, wodurch der Eingang der Höhle fast wie ein Kunstwerk für sich wirkte. Aber ehrlich gesagt ist dies einfach nur ein Ort um tolle Fotos machen zu können, aber ansonsten gibt es nicht sehr viel zu entdecken ;)...

Zu allerletzt ging es für uns an dem Tag zum „Tegenungan“ Wasserfall, welcher der schönste und höchste Wasserfall war, den wir auf unserer gesamten Asienreise gesehen haben <3... Dort gab es auch Bereiche, in denen man schwimmen durfte, aber direkt am Wasserfall war dies viel zu gefährlich, da der Wasserdruck und die Strömung sehr hoch waren! Damit war unser Erkundungstag auf Bali zu Ende und aufgrund des katastrophalen Verkehrs und den vielen Staus haben wir nicht 40min, sondern 120min zurück zum Hotel gebraucht!!!

Der nächste Tag war ein richtiger Entspannungstag für uns, denn wir haben einfach mal einen Spa-Tag eingelegt, was man sehr gut auf Bali machen kann, weil dort Massagen und generell Spa-Behandlungen im Vergleich zu deutschen Preisen extrem günstig sind. Für gerade einmal 20€ kann man sich einen kompletten Spa-Tag mit Massage, Peelings, Abholung vom Hotel etc. gönnen. Wenn es doch sowas auch nur mal in Deutschland gäbe...!

Somit blieb uns nur noch ein richtiger letzter Tag bevor unser Abreisetag vor der Tür stand. Diesen wollten wir jedoch nicht im Hotel, sondern einmal an einem richtigen traumhaften Strand verbringen... Das sollte laut Auskunft des Hotels der „Dreamland Beach“ sein und so haben wir uns auf den Weg dorthin gemacht, um mal richtig die Sonne und das Meerwasser genießen zu können. Zum Glück wurden wir diesmal nicht enttäuscht, denn dort gab es wirklich ganz feinen Pudersand und türkis-blaues Wasser. Was mir am besten dort gefallen hat, war der hohe Wellengang, der manchmal so hoch war, dass man gar keine Chance gegen die Wellen hatte und immer mal wieder unterging ;)... Aber das hat super viel Spaß gemacht und viel besser als einfach nur eine Runde schwimmen zu gehen! Auch für Surfer ist dieser Strand ein echtes Paradies...

Unseren letzten Abend haben wir am „Uluwatu Temple“ verbracht, von wo aus man einen perfekten Blick auf den Sonnenuntergang hat <3... Leider waren wir natürlich nicht die Einzigen, die davon wussten, und so war das Gelände rund um die Küste total überfüllt. Aber für den Ausblick hat es sich definitiv gelohnt!!! Ein wunderschöner letzter Abend unserer Asienreise...

Und damit ging dann der ganze Urlaub auch zu Ende, denn am nächsten Tag hieß es einfach nur noch packen und ein wenig am Pool relaxen, da wir vor dem langen Flug noch einmal kräftig ausgeschlafen hatten... Aber leider war der ganze Tag nicht ganz so entspannt, wie ich es mir vorgestellt hatte, weil ich bemerkt hatte, dass die Agentur einen falschen Namen (bzw. meinen Nachnamen doppelt) auf mein Flugticket übertragen hatten und da nun Ostern war, hatten alle Büros geschlossen und ich konnte niemanden zur Änderung meines Flugtickets erreichen. Glücklicherweise hatte die Airline am Flughafen Verständnis dafür und somit hatte ich mir den ganzen Tag umsonst Sorgen gemacht...

Aber das Wichtigste ist ja, dass ich fliegen konnte und dann nach gut 18 Stunden sicher in Frankfurt gelandet bin. Somit bin ich jetzt wieder zu Hause und muss mich wieder in meinen normalen „Alltag“ einleben, der nun bald voller Praktika sein wir und ab Oktober heißt es dann nach einem „gap-year“ endlich studieren ;)... Trotzdem haben mich mein Au-Pair in China und die Asienreise deutlich weitergebracht und ich hatte die Möglichkeit viele neue Erfahrungen zu sammeln. Und ich würde fast behaupten, dass diese Entscheidung für China, für ein Au-Pair, für eine Backpacking-Tour mit das Beste in meinem Leben war!!! 

Somit kann euch allen nur unbedingt empfehlen mal selbst nach Asien zu reisen und diese komplett andere Welt mit eigenen Augen zu sehen – es ist der Wahnsinn!!! Und Allen, die gerade Abitur machen oder kurz davor sind, rate ich sich auf jeden Fall ein Jahr Auszeit zu nehmen und die Welt zu entdecken und sich nicht gleich ins Studium oder die Arbeit zu stürzen ;). 

Hiermit geht dann auch mein Blog zu Ende... Ich hoffe, dass euch das Lesen und Verfolgen meiner Abenteuer viel Spaß gemacht hat und ich alle eure Fragen immer beantworten konnte ;).

Macht's gut ihr Lieben und vielleicht wird es ja irgendwann einmal in ferner Zukunft einen weiteren Blog von mir geben. Dann werdet ihr natürlich informiert!!!

Ciao <3